„Oft können wir die Dinge nicht ändern – aber wir können den Blick auf die Dinge und so unsere Haltung ändern. Das ist schon viel!“
(Katharina Saalfrank)

Jeden Tag aufs Neue: Sprach- und ratlos stehe ich vor den Nachrichten. Völlig egal: Ob es um Corona oder die Ukraine geht. Ich frage mich: „Wie kann so etwas in der Welt passieren?“. Und: „Was kann ich tun?“.

Und hinein in diese gefühlte Hilflosigkeit bin ich über das Zitat von Katia Saalfrank gestolpert. Und habe mir die Frage gestellt: „Ist das wirklich so einfach? Die eigene Haltung zu ändern?“.

Aus meiner Erfahrung braucht es dafür am Ende vor allem drei Dinge:

(1) Das Interesse an der eigenen Haltung.
Ein spannender Punkt. Woher kommt meine Perspektive? Meine eigene Haltung? Wovon ist sie geprägt? Ist meine Haltung ein Teil meiner Identität? Die Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung ist vor allem eines: Eine Reise in mein Innerstes. Das kann weh tun. Allerdings bereichert es auch! Und bildet eine gute Grundlage für meine ganz persönliche Zufriedenheit.

(2) Die Geduld, Zusammenhänge zu erkennen.
„Ich werde doch meine Haltung zum Krieg nicht ändern!“. Das ist ein faires Statement. Könnte von mir sein. Welche Zusammenhänge gibt es allerdings zum Krieg in der Ukraine? Zum Beispiel die Abhängigkeit in der Energieversorgung. Ich könnte also doch mal über meine Haltung zum Thema „Fahrrad vs. Auto“ nachdenken. Und dadurch zu einer Einsparung von Energie beitragen. Und dadurch … ich bin mir sicher: Sie haben das Prinzip verstanden. Es geht nicht immer um die Haltung zur auslösenden Situation. Sondern um das Gesamtpaket.

(3) Die Motivation, voranzugehen.
Ich habe mich heute in einem Gespräch mit der wunderbaren Hannah Panidis über den Unterschied zwischen „Vormachen“ und „Anleiten“ unterhalten. Und hier geht es mir vor allem um das „Vormachen“: Ändere ich aufgrund einer Beobachtung zu einer Sache meine persönliche Haltung? Dann wird für andere der Effekt sichtbar. Und lädt zum mitmachen oder nachdenken ein. Und selbst, wenn nicht: am Ende ist es doch immer eine Bereicherung für mich selbst.

Und dann kann unvorstellbares gelingen: Dann verändert meine veränderte Haltung eben vielleicht doch die Dinge.

Ein schöner Gedanke, oder?

Wann haben Sie zuletzt über Ihre Haltung konkret nachgedacht? Schreiben Sie es gerne in die Kommentare.

Viele Grüße

Carsten Sprung
(Für den Punkt „Anleiten“ gibt es Ideen und Impulse auf meiner Webseite www.leichter-gesagt.com)

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